Wahrenholz entscheidet den Kreiswettbewerb 'Unser Dorf hat Zukunft' für sich

Es waren nur zwei Dörfer im Rennen um den Sieger des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Aber diese beiden hatten es in sich und boten der Jury, die am 05.10.2021 Walle und Wahrenholz besuchten, eine breite Palette dessen, was diese Dörfer zukunftsfähig und zukunftsfest machen soll.

Dabei konnte letztlich Wahrenholz zwar knapp, aber überzeugend, den Wettbwerb für sich entscheiden.Abgesehen von der höheren Punktebewertung im allgemeinen hat dort insbesondere der Eisspeicher mit dem Energiezaun überzeugt.

Die offizielle Preisverleihung fand am 25.10.2021 in Wahrenholz statt. Neben einer Urkunde und Siegerschildern für den Ortseingang wurde von der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg ein attraktives Preisgeld verliehen, das Christoph Treichel, Direktor für den Bereich Gifhorn, verlieh. Der 1. Platz war mit 10.000 Euro, der 2. Platz mit 7.500 Euro dotiert. 

In seiner Laudatio stellte der stellvertretende Landrat Werner Warnecke denn auch fest: „Auch ohne diesen Wettbewerb könnten beide Dörfer, die wir heute Abend prämieren, ihre Zukunftsorientierung unter Beweis stellen. Denn sowohl Walle als auch Wahrenholz haben der Jury mit ihren Bewerbungen eindrucksvoll zeigen können, was sie als Dorfgemeinschaften auszeichnet. Beide haben sich schon seit einigen Jahren auf den Weg gemacht, ihre Dörfer zukunftsfest aufzustellen. Sie sind tatsächliche Leuchttürme in unserem Landkreis!“

Kreisrätin Ute Spieler, die den Vorsitz der Jury innehatte, zeigte sich ebenfalls entsprechend begeistert von den Präsentationen. „Wir haben gespürt und gesehen, mit welchem Teamgeist und Engagement beide Ortschaften die Dinge angehen und vorantreiben. Ob Gemeinschaftsinitiativen wie „Walle für alle“ oder Aktivitäten um „Ein Leben lang in Wahrenholz“, ob bauliche Maßnahmen um eine neu gestaltete Ortsmitte oder eine klimafreundliche Eisheizung, sehr vieles hat uns vom Zukunftsgeist der Dorfgemeinschaften überzeugt.“

Die Jury hat es sich bei der Auswahl denn auch nicht leicht gemacht. Mit einem breiten Kriterienkatalog ausgestattet, begutachteten die 11 Mitglieder die Dörfer jeweils zwei Stunden lang. Vorab hatten beide Ortschaften ihre Bewerbungen eingereicht, die zur weiteren Grundlage der Bewertung dienten.

Erwartet wurden Aussagen zu folgenden Punkten:

  • Welches Leitbild/welche Entwicklungsziele strebt Ihr Dorf an?
  • Werden bei der Dorfentwicklung spezielle Planungskonzepte berücksichtigt?
  • Wie unterstützen Sie die wirtschaftliche Entwicklung Ihres Dorfes?
  • Gibt es besondere innovative Ansätze zur Stärkung der Infrastruktur und zu den Belangen des Klimaschutzes?
  • Gibt es evtl. Kooperationen/Zusammenarbeit mit Nachbardörfern?
  • Welche Besonderheiten prägen das soziale und kulturelle Leben Ihres Dorfes?
  • Gibt es einen gemeinsamen Rahmen oder besondere Initiativen zur baulichen Gestaltung?
  • Gibt es einen gemeinsamen Rahmen oder besondere Initiativen zur Gestaltung des öffentlichen bzw. privaten Dorfgrüns?
  • Welche Besonderheiten prägen Ihr Dorf in der Landschaft?
  • Auf welche Maßnahmen oder Initiativen der vergangenen 5 Jahre sind Sie besonders stolz?
  • Warum hat Ihr Dorf Zukunft?

Zusätzlich lobten das Umweltministerium Niedersachsens und Landkreis insg. 1.500 Euro für besondere Aktivitäten zum Klimaschutz aus. Hier konnte ebenfalls Wahrenholz mit der Eisspeicherheizung den Sieg für sich erringen. Den Preis verlieht Frau Kicker von der der KEAN, Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen.

 

Wie geht es nun weiter?

Beide Teilnehmer werden für den niedersächsischen Landeswettbewerb gemeldet, dort begeben sie sich 2022 in den Wettbewerb mit vielen niedersächsischen Dörfern. Hier wiederum wird das Siegerdorf an den Bund gemeldet und im Rahmen des weitergehenden Wettbewerbs kann sich das Siegerdorf 2024 auf der ‚Grünen Woche‘ auf den Preis als ‚Golddorf‘ freuen.
Einen kleinen Wermutstropfen muss sich hierbei Wahrenholz eingießen lassen: der Bund hat in seinen Auswahlkriterien eine Dorfgröße von bis zu 3.000 Einwohnenden festgelegt. „Hier sind wir Opfer des eigenen Erfolgs“ meinte Ortsbürgermeister Herbert Pieper. „Denn wir sind hier als Dorf so attraktiv, dass wir schnell und stetig wachsen und nun schon über 3.800 Menschen unser Dorfleben genießen“.
 

Die Jury setzte sich wie folgt zusammen:

  • Jochen Gese, Ausschussvorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Bau, Energie und Regionalplanung
  • Brigitte Brinkmann, Stellvertretende Ausschussvorsitzende im Ausschuss Umwelt, Bau, Energie und Regionalplanung
  • Christian Schroeder, Ausschussvorsitzender im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Regionalentwicklung
  • Petra Lührs, 1. Vorsitzende im Kreisverband der LandFrauenvereine GF e. V.
  • Joachim Zeidler, 1. Vorsitzender des LANDVOLK NIEDERSACHSEN Kreisverbands Gifhorn – Wolfsburg e.V.
  • Hans-Joachim Hoffmann, 1. Vorsitzender des Behindertenbeirats im Landkreis Gifhorn e. V.
  • Stefanie Hillmann, Geschäftsführerin der KONU - Koordinationsstelle der Natur- und Umweltschutzverbände im Landkreis Gifhorn
  • Christoph Treichel, Direktor der Sparkasse Celle-Gifhorn-Wolfsburg für den Bereich Gifhorn
  • Karl-Heinz Gauert, Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund, Kreisverband Gifhorn
  • Ute Spieler, Kreisrätin Landkreis Gifhorn
  • Stefan Hölter, Fachbereich Umwelt, Landkreis Gifhorn

 

Weitere Informationen sind erhältlich bei:


Kreisrätin Ute Spieler
Schlossplatz 1
38518 Gifhorn
Telefon: 05371 82-220
E-Mail: ute.spieler(at)gifhorn.de


Stabsstelle Kreisentwicklung und Demografie
Christine Gehrmann
Schlossplatz 1
38518 Gifhorn
Telefon: 05371 82-386
E-Mail: christine.gehrmann(at)gifhorn.de