Von links: Torsten Glaser (Behördenleiter RLSB Braunschweig), Alp Turan (Dezernent für schulische Sozialarbeit RLSB Braunschweig), Dennis Heumann (Leiter des Fachbereichs Jugend beim Landkreis Gifhorn) und Eva Jäckel (Abteilungsleiterin 4.4 Jugendamt Gifhorn). Foto: RLSB Braunschweig

Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung Braunschweig

Hilfe bei Schwierigkeiten mit dem Schulalltag

veröffentlicht: am 07.12.2023     Presseinformation

Der Landkreis Gifhorn und das Regionale Landesamt für Schule und Bildung Braunschweig unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung.

Kindern und Jugendlichen, die durch ihre familiäre oder eigene Lebenssituation Hilfe bei der Bewältigung des Schulalltags benötigen, gemeinsam helfen –  das ist die Intention der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) Braunschweig und dem Landkreis Gifhorn.

Die entsprechende Vereinbarung unterzeichneten am 7. Dezember 2023 Dennis Heumann, Leiter des Fachbereichs Jugend beim Landkreis Gifhorn, und Torsten Glaser, Behördenleiter des RLSB Braunschweig. Sie basiert auf dem Erlass „Soziale Arbeit in schulischer Verantwortung“, der eine Zusammenarbeit der schulischen Sozialarbeiterin-nen und Sozialarbeiter mit außerschulischen Partnern zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen vorsieht. Fälle, die dabei gemeinsam bewältigt werden, sind zum Beispiel unregelmäßiger Schulbesuch und Verdacht auf Schulschwänzen bis hin zum Schulabsentismus. Um jungen Menschen gute Bedingungen für ihr Aufwachsen zu ermöglichen und sie bei der Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit zu unterstützen, sind die Schule und die Kinder- und Jugendhilfe auf eine enge Zusammenarbeit angewiesen. Auch die Beratung von Schülerinnen und Schülern, die über einen längeren Zeitraum und in ver-schiedenen pädagogischen Situationen mit einem auffälligen Verhalten in Erscheinung treten, ist Teil der Vereinbarung. Soziale Arbeit in schulischer Verantwortung ist dabei ein wichtiges Bindeglied zwischen Schule und der Kinder- und Jugendhilfe des Landkreises Gifhorn.

Jugendhilfe im Kontext Schule, kurz Jukos

„Konkret beinhaltet die Vereinbarung Maßnahmen, die Kinder und Jugendliche dabei unterstützen sollen, soziale Kompetenzen zu erlangen und eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln“, so Torsten Glaser. „Wichtig ist mir vor allem, dass wir mit den betroffenen Familien arbeiten, um grundlegende Alltagskompetenzen bei den Kindern und Jugendlichen zu stärken und so zum Beispiel Fälle von Schulvermeidung abbauen.“ 

Jugendhilfe im Kontext Schule, kurz Jukos, ist ein fortschrittliches präventives Konzept der Jugendhilfe – in Zusammenarbeit mit den Eltern und der Schule. Ob unregelmäßige Schulbesuche und Verweigerungshaltung, Trennung oder Überforderung der Eltern oder Mobbing – dass Jukos Kinder und Jugendliche unterstützt, die aufgrund ihrer familiären Lebenssituation Schwierigkeiten mit dem Schulalltag haben, halte ich für ausgesprochen wichtig. Es geht darum, die Schüler und Schülerinnen zu einer eigenständigen und selbstbestimmten Lebensgestaltung zu befähigen und die sozialen Fähigkeiten und Kompetenzen zu stärken“, betont Tobias Heilmann, Landrat des Landkreises Gifhorn, die Wichtigkeit der Arbeit.

Positiver Einfluss auf den Schlalltag

„Als ich 2018 die Idee für Jukos hatte und ein entsprechendes Konzept entwickelte, hätte ich nicht gedacht, dass die Idee mit einem guten Kooperationspartner wie dem Landesamt für Schule und Bildung so wachsen würde und vor allem auch so vie-len Kindern, Jugendlichen, aber auch Lehrkräften hilft und den täglichen Schulalltag positiv beeinflusst“, bilanziert Dennis Heumann, Leiter des Fachbereichs Jugend beim Landkreis Gifhorn. „Als Herr Heumann mir 2019 die Idee vorschlug, war ich sofort begeistert von dem Projekt und habe ihm meine volle Unterstützung angeboten und ihn beim Ausbau unterstützt“, sagt Rolf Amelsberg, Kreisrat/Dezernent für Jugend, Soziales und Gesundheit beim Landkreis Gifhorn.

Alle Beteiligten freuen sich auf die abgestimmte Zusammenarbeit zwischen Ju-gendhilfe und Schule, stellt sie doch einen wichtigen Baustein für das Gelingen nachhaltiger Sozialarbeit dar. Die Unterzeichnung fand im Dienstgebäude des RLSB Braunschweig in der Kurt-Schumacher-Straße statt. Sie wurde von fachli-chen Gesprächen und einem regen Austausch begleitet.