Sozialministerin Dr. Carola Reimann übergab den offiziellen Förderbescheid an Landrat Dr. Andreas Ebel im Gifhorner Schloss.

Sozialministerin Dr. Carola Reimann übergab den offiziellen Förderbescheid an Landrat Dr. Andreas Ebel im Gifhorner Schloss.

Landkreis Gifhorn wird Teil des ‚Ivena‘-Netzwerkes

veröffentlicht: am 19.11.2020     Presseinformation

Gesundheitsministerin Carola Reimann hat am (heutigen) Donnerstag einen Förderbescheid über insgesamt 32.952 Euro an Landrat Dr. Andreas Ebel übergeben. Mit Hilfe der Landesmittel können die Rettungsleitstelle sowie beide Helios Kliniken in Gifhorn und Wittingen bis zum Jahr 2022 an das digitale Notfallmanagement-System „Ivena“ (interdisziplinärer Versorgungsnachweis) angeschlossen werden.

Ministerin Carola Reimann erklärt dazu: „Im Notfall kann es lebensentscheidend sein, schnell in das richtige Krankenhaus zu gelangen. Genau darauf zielt das webbasierte System ‚Ivena‘ ab. Es vernetzt Rettungsleitstellen, Rettungswagen und Krankenhäuser miteinander. Mit dem Anschluss des Landkreises Gifhorn an das System nähern wir uns dem Ziel des flächendeckenden Einsatzes von IVENA in Niedersachsen. Projekte wie Ivena sind hervorragend geeignet, unser Gesundheitswesen zu unterstützen und die Versorgung von Notfallpatientinnen und -patienten zu verbessern.“

Landrat Dr. Andreas Ebel zeigt sich zufrieden: „Die neue Anwendung fördert und beschleunigt die Zusammenarbeit aller zentralen Stellen, die bei einem medizinischen Notfall beteiligt sind. Unsere Leitstelle im Landkreis Gifhorn plant, das webbasierte System schnellstmöglich einzuführen. Besonders freut mich, dass beide Helios Kliniken bei uns im Landkreis bereit sind, ebenfalls mit der neuen Technik zu arbeiten. So kann jedem einzelnen Bürger im medizinischen Notfall noch besser geholfen werden. Das ist mir ein ganz besonderes Anliegen.“

Hintergrund:

Wie funktioniert Ivena und was tut das Land?
Die Rettungsleitstellen und Rettungswagen melden den Krankenhäusern die Patientin oder den Patienten über Ivena an, und zwar mit genauer Diagnose der Erkrankung. Im Gegenzug melden die Krankenhäuser den Rettungsleitstellen die freien oder überlasteten Kapazitäten bis hin zur kleinsten organisatorischen Einheit - zum Beispiel, ob ein OP oder ein Intensivbett verfügbar ist. Dank der Echtzeitkommunikation wird im System das nächstgelegene und geeignete Krankenhaus angezeigt. Gleichzeitig können sich die Notaufnahmen in den Krankenhäusern auf die Patientinnen und Patienten vorbereiten. Das spart wichtige Zeit bis zur Behandlung.

Seit 2015 läuft ‚Ivena‘ in Niedersachsen als Modellprojekt. Es wurde zunächst in den Regionen Hannover, Oldenburg und Osnabrück mit insgesamt rund 50 teilnehmenden Krankenhäusern getestet. Der Start in den Modellregionen verlief vielversprechend. Aufgrund der hohen Akzeptanz, insbesondere auf ärztlicher Seite, sind sukzessive weitere Regionen hinzugekommen: aktuell (Stand September 2019) nutzen 74 der 172 Krankenhäuser in Niedersachsen und 17 Leitstellen das System.

Damit ‚Ivena‘ flächendeckend in ganz Niedersachsen zum Einsatz kommt, unterstützt das Land die niedersächsischen Landkreise und kreisfreien Städte (sowie Region Hannover und Stadt Göttingen). Mit der seit Juni 2019 geltenden Richtlinie „über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der Anschaffung von Informationstechnik zur Nutzung des webbasierten Notfallmanagementsystems für Krankenhäuser“ können investive Maßnahmen gefördert werden.

Welche Krankenhäuser im Landkreis Gifhorn werden angeschlossen?
Helios Klinikum Gifhorn GmbH
Campus 6
38518 Gifhorn

Helios Klinikum Wittingen GmbH
Gustav-Dobberkau-Str. 5
29378 Wittingen