Im FORUM WASSER werden ab sofort Pläne zum Erhalt der kostbaren Ressource geschmiedet

veröffentlicht: am 21.06.2023     Presseinformation

Über 40 Interessierte aus Politik, Kommunen, Verbänden und Institutionen kamen am 19. Juni 2023 zur Auftaktveranstaltung des FORUM WASSER im Schloss Gifhorn zusammen. Kernthema des Austauschs ist auszumachen, wo die Nutzung der kostbaren Ressource Wasser optimiert und wie die Neubildung von Grundwasser gefördert werden kann.

Nach der Begrüßung durch Landrat Tobias Heilmann und einer Einführung in das Thema durch den Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt, Bau, Energie und Regionalplanung, Herrn Friedrich Lührs, beleuchtete Herr Christian Körtje vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, Betriebsstelle Braunschweig (NLWKN), die aktuelle Entwicklung der Grundwasserstände im Landkreis Gifhorn. Er zeigte ein deutliches Defizit von weit mehr als einer Jahresregenmenge in den letzten fünf Jahren auf. Zum langjährigen Mittel von 657mm Niederschlag fehlen kumuliert insgesamt fast 820mm. Dieses Defizit findet sich deutlich in den durch das NLWKN gemessenen Grundwasserständen wieder.
Aus diesen Ergebnissen folgt die Notwendigkeit, die Verwendung von Wasser kritisch zu hinterfragen und die Neubildung von Grundwasser zu fördern. Mit konkreten Themen beschäftigen sich vier Arbeitsgruppen, die während der Veranstaltung gebildet wurden. Hier sollen schwerpunktmäßig die Fragen beraten werden,

  •  wie Wasser in der Landschaft gemanagt werden kann, um Niederschlagswasser zurückzuhalten, die Grundwasserneubildung zu stärken, aber auch Wasser bei Hochwasserereignissen schadlos abzuleiten,
  •  wie eine weitere Zweitnutzung von gereinigtem Abwasser möglich ist,
  •  welchen Beitrag eine angepasste Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen leisten kann und
  • wie eine angepasste Bewirtschaftung des Niederschlagswassers in Siedlungsflächen aussehen kann.

 

„Die sinkenden Grundwasserstände und Trockenheit der vergangenen Sommer zeigt uns, dass wir nicht mehr gedankenlos mit unserem Lebenselixier Wasser umgehen dürfen, sondern uns ernsthafte Gedanken machen müssen, wie wir diese Ressource auch für nachfolgende Generationen in ausreichender Menge bereithalten können. Daher begrüße ich diesen fachlichen Austausch sehr und freue mich auf die Arbeitsergebnisse“, sagt Landrat Tobias Heilmann.


Die Arbeitsgruppen gehen nun in ihre Beratungen. Daneben wird es weitere Treffen des FORUM WASSER geben, um die Arbeit in den Gruppen zu begleiten, Informationen bereit zu stellen und die Ergebnisse zu sammeln.
Aktuell geht die Kreisverwaltung davon aus, dass die Arbeitsphase sicher bis in 2024 hinein, oder für Einzelpunkte auch darüber hinaus andauern wird.