Landrat Tobias Heilmann (3. v. l.) und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, MdB, (4. v. r.) besuchten die Fachkräfteinitiative „Gemeinsam in die Zukunft“ des Landkreises Gifhorn, dem NUiF und „Hallo Zukunft“. Foto: Landkreis Gifhorn

Gemeinsam in die Zukunft: Wichtiger Austausch bei Fachkräfteinitiative

veröffentlicht: am 12.05.2022     Presseinformation

Landrat Tobias Heilmann und Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, MdB, besuchten gemeinsam in der vergangenen Woche die Fachkräfteinitiative „Gemeinsam in die Zukunft“, organisiert von der Stabsstelle Integration des Landkreises Gifhorn, dem Netzwerk Unternehmen-integrieren-Flüchtlinge (NUiF) und „Hallo Zukunft“. Im Mittelpunkt der Initiative steht die Öffnung der Betriebe für zugewanderte Arbeitskräfte und die Unterstützungsmöglichkeiten für Arbeitgeber*innen, um Arbeitsmarktintegration erfolgreich zu gestalten.

„Zugewanderte kommen in der Regel gut ausgebildet nach Deutschland“, sagt Landrat Tobias Heilmann mit besonderem Blick auf die Flüchtlinge aus der Ukraine. „In vielen Bereichen verzeichnen wir seit mehreren Jahren einen wachsenden Fachkräftemangel. Zugewanderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nehmen auch heute schon in Engpassberufen eine wichtige Rolle ein. Mit der Einstellung von Zugewanderten tragen wir zur Integration, aber auch zur Fachkräftesicherung für unsere Region bei.“

„Wir haben aus den Erfahrungen der letzten Jahre gelernt und wissen, wie wichtig es ist die Menschen von Anfang an in den Arbeitsmarkt zu integrieren und ihnen damit eine langfristige Perspektive zu geben“, ergänzt Hubertus Heil, Bundesarbeitsminister und MdB für Gifhorn. „Insbesondere lokale Initiativen und Veranstaltungen wie ‚Gemeinsam in die Zukunft‘ bilden Netzwerke und bringen Menschen zusammen um die Integration vor Ort gemeinsam zu gestalten“, so Hubertus Heil weiter.

Wie die Integration in den Arbeitsmarkt gelingen kann, veranschaulicht das Beispiel von Mohamed Doumbia aus der Elfenbeinküste, der nach seiner erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung als Tischler nun im Möbelhaus Meyer in Hankensbüttel arbeitet. Doumbia machte deutlich, dass es mit gutem Willen, Lernbereitschaft und ehrenamtlicher Unterstützung rundum eine bereichernde Erfahrung und ein Zugewinn für Betrieb, Belegschaft und Zugewanderten ist.

Insgesamt 25 Betriebe nahmen an der Veranstaltung teil. In der lebhaften Diskussion wurden vor allem Fragen zum Aufenthaltsrecht, zur Anerkennung beruflicher Kenntnisse, zur Kinderbetreuung und zur Möglichkeit Deutsch zu lernen thematisiert. Hierbei konnte auch identifiziert werden, dass die Arbeitgeber*innen weniger die Herausforderung der Integration Zugewanderter scheuen, als dass im überwiegenden Fall entsprechende Bewerbungen fehlen.

Welche Unterstützungsmöglichkeiten Arbeitgeber*innen bei der Beschäftigung von Auszubildenden und Angestellten erfahren können, stellte Sarah Strobel vom DIHK-Netzwerk NUiF vor. Betriebe können hier kostenlos Mitglied werden und vielfältige praxisnahe Informationen erhalten.

Als unterstützende Gesichter vor Ort stellten sich neun Institutionen den Arbeitgeber*innen vor. Die Bandbreite der Institutionen reichte vom Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit über Bildungseinrichtungen bis hin zur Flüchtlingssozialarbeit des Diakonischen Werks Wittingen, die durch die örtliche Nähe mit den zugewanderten Menschen gut verbunden sind. Eine übersichtliche Broschüre können Interessierte auf Anfrage von der Stabsstelle Integration beziehen.