Bundesminister Heil besucht Gemeinschatfsunterkunft in Ehra-Lessien

veröffentlicht: am 01.04.2022     Presseinformation

Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales sowie Bundestagsabgeordneter für Gifhorn und Peine, besuchte kürzlich die Gemeinschaftsunterkunft in Ehra-Lessien. Wegen des schrecklichen Angriffskriegs Putins gegen die Ukraine sind in Ehra-Lessien in kürzester Zeit mehrere Gebäudekomplexe ertüchtigt worden, um schnellstmöglich geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer aufnehmen zu können.

Aktuell stehen in Ehra-Lessien 441 Plätze für ukrainische Flüchtlinge zur Verfügung. Davon sind derzeit 239 Plätze belegt. Darüber hinaus hat die Kreisverwaltung Kenntnis von 564 Personen, die privat untergebracht wurde. Damit sind bisher 803 Personen aus der Ukraine im Landkreis Gifhorn angekommen (Stand: 01.04.2022).

„Die herausragende Unterstützung aus der Bevölkerung macht mich wirklich stolz und wir werden auch weiterhin die Hilfe der Bürgerinnen und Bürger benötigen“, dankt Landrat Tobias Heilmann. „Mein großer Dank gilt insbesondere auch den vielen Ehrenamtlichen, die uns bei dieser Aufgabe unter die Arme greifen. Meine Verwaltung gibt gerade alles, um die Geflüchteten bestmöglich aufzunehmen, erstzuversorgen und dauerhafte Bleibemöglichkeiten zu organisieren. Vor dem – was insbesondre auch hier in Ehra in kurzer Zeit entstanden ist – ziehe ich meinen Hut. Wir stellen uns auf eine langfristige Unterstützung ein und alle unsere Maßnahmen werden entsprechend organisiert und koordiniert.“

In der Gemeinschaftsunterkunft Ehra wurde in den letzten Wochen eine große Anzahl an Betreuungsangeboten eingerichtet. Es gibt regelmäßige ärztliche Sprechzeiten und ein mobiles Impfteam ist im Bedarfsfall schnell vor Ort. Der sozialpsychiatrische Dienst war bereits in der Gemeinschaftsunterkunft und steht auch weiterhin zur psychologischen Unterstützung bereit. Ebenfalls wurde eine Kinderbetreuung organisiert. Außerdem helfen haupt- und ehrenamtliche Dolmetscher bei der Verständigung. Die UAG Schule arbeitet derzeit unter Beteiligung der Gebietseinheiten an einer Lösung für die gleichmäßige Verteilung der Gastschülerinnen und –schüler nach den Osterferien, sofern die Familien entscheiden, im Landkreis Gifhorn zu bleiben.

„Nicht alle, die bei uns im Landkreis Gifhorn ankommen, bleiben auch bei uns, dass macht die Lage aktuell sehr dynamisch“, erklärt Erster Kreisrat Dr. Thomas Walter. „Der neu eingerichtete Krisenstab ‚Ukraine‘ arbeitet nun bereits seit über drei Wochen. Alle Beteiligten – Kreisverwaltung, Kommunen und Hilfsorganisationen – eint der Wille, die Geflüchteten bestmöglich zu unterstützen. Hier in Ehra können die Menschen ankommen und etwas Ruhe finden. Außerdem gibt es die Möglichkeit sich registrieren zu lassen, Leistungsanträge zu stellen und sich einer Gesundheitsuntersuchung zu unterziehen. Bis zur Weiterreise oder Vermittlung in eine Mietwohnung sind die Ukrainerinnen und Ukrainer in Ehra bestens aufgehoben.“

„Das Leid und das Unglück, dass der Krieg in der Ukraine den Menschen zufügt, wird hier vor Ort nochmal richtig begreifbar. Wir haben die moralische Verpflichtung, allen Schutzsuchenden zu helfen“, erklärt Hubertus Heil. „Bund, Länder und Kommunen arbeiten Hand in Hand um eine reibungslose Aufnahme, Unterbringung und Versorgung der Ukrainerinnen und Ukrainer sicherzustellen. Ich bin froh, dass unser Landrat Tobias Heilmann schnell gehandelt und mit dem eingerichteten Krisenstab eine direkte Koordinierung im Landkreis geschaffen hat. Mit Ehra-Lessien haben die Schutzsuchenden einen sicheren Anlaufpunkt im Landkreis Gifhorn. Jetzt ist es an uns den Menschen möglichst schnell ein geregeltes Leben in Deutschland zu ermöglichen, dazu gehört die Kinderbetreuung, die Möglichkeit zu arbeiten und die dezentrale Unterbringung“, so der Bundestagsabgeordnete Hubertus Heil weiter. 

 

Dezentraler Wohnraum wird weiter benötigt:

Die Kreisverwaltung benötigt weiterhin Unterstützung bei der Suche nach dezentralem Wohnraum. Die Solidarität und Hilfsbereitschaft im Landkreis Gifhorn ist sehr hoch, bisher haben sich eine Vielzahl an Personen mit Angeboten zu Wohnraum beim der Verwaltung zurückgemeldet. Gemeinsam mit den Samtgemeinden, Städten und Gemeinden werden die Angebote sondiert, um im Sinne schneller Hilfe den Geflüchteten aus der Ukraine eine dauerhafte Unterkunft bieten zu können. Die Gemeinschaftsunterkunft in Ehra-Lessien wird weiterhin lediglich als Übergangsstation betrachtet. Für Ukrainerinnen und Ukrainer, die dauerhaft im Landkreis Gifhorn bleiben möchten und nicht weiterreisen wollen, sollen so schnell wie möglich dauerhafte Wohnmöglichkeiten geschaffen werden.

Privatpersonen oder Vermieter, die Wohnraum zur Verfügung stellen möchten, werden weiterhin gebeten, sich per E-Mail an ukrainehilfe(at)gifhorn.de zu wenden.

Weitere Informationen für Helferinnen und Helfer, Geflüchtete aus der Ukraine oder Vermieterinnen und Vermieter bietet die Kreisverwaltung auf ihrer Website unter: https://www.gifhorn.de/index.php?id=837.