Unser Landkreis ist vielfältig

Im Landkreis Gifhorn leben rund 181.365 Menschen (Stand: 31.12.2022), die neben Deutschland aus rund 140 verschiedenen Herkunftsländern zusammenkommen und so den Landkreis mit kultureller Vielfalt bereichern.

In Zahlen bildet sich die kulturelle Vielfalt folgendermaßen ab: Die Herkunftsländer verteilen sich zu zwei Drittel auf europäische Staaten und zu einem Drittel auf Drittstaaten. Ca. 18.000 der im Landkreis Gifhorn lebenden Menschen haben einen ausländischen Pass (ca. 10 %), und ca. jeder sechste Mensch (ca. 17 %) im Landkreis Gifhorn hat eine Zuwanderungsgeschichte. Wenn über Menschen mit Zuwanderungsgeschichte oder auch mit Migrationshintergrund gesprochen wird, dann werden auch Personen mit einbezogen, die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, die aber selbst oder mindestens ein Elternteil nicht in Deutschland geboren wurden. 

Eine ausführliche Darstellung zur Bevölkerungsentwicklung finden Sie in der Broschüre "Zahlen zu Bevölkerung und Zuwanderung im Landkreis Gifhorn".

Neu im Landkreis Gifhorn - Was bedeutet Integration?

Hinter den Begriffen Migration bzw. Zuwanderung verbergen sich ganz unterschiedliche Geschichten: so kann der Zuzug in den Landkreis Gifhorn beruflich begründet sein, einen Bildungsanlass haben oder sich durch familiäre Verbindungen wie eine Partnerschaft ergeben. Andere Menschen mussten ihr Herkunftsland aufgrund unsicherer Situationen und Gefährdung für ihr Leben verlassen. Allerdings lebt die größte Zahl aufgrund gesetzlicher Veränderungen wie Freizügigkeit innerhalb der EU oder die großen Fluchtbewegungen der letzten Jahre weniger als 10 Jahre in Deutschland bzw. der Region. Im Durchschnitt ist die zugewanderte Bevölkerung deutlich jünger als die einheimische Bevölkerung.

So unterschiedlich die Gründe der Zuwanderung sind, ebenso durchmischt und bunt zeigen sich auch die Wege des Ankommens und Einlebens. Integration bedeutet, Vielfalt durch gegenseitige Öffnung zu fördern und Personen aus anderen Ländern Zugänge zu allen gesellschaftlichen Bereichen und Entfaltungschancen zu ermöglichen.

Für Neuzugewanderte heißt es oft den Alltag neu zu meistern, eine neue Sprache, häufig auch eine neue Schrift zu erlernen, das Bildungssystem (von Kita und Schule über Aus- und Weiterbildung), den Wohnungs- und Arbeitsmarkt, eine andere Kultur und viele weitere Aspekte der Gesellschaft kennenzulernen. Diese neuen Erfahrungen, oft in zahlreichen Lebensbereichen, können große und kleinere Hürden mit sich bringen. Um den verschiedenen Herausforderungen erfolgreich und gestärkt begegnen zu können sind interkulturelle Öffnung sowie Informations-, Teilhabe- und Unterstützungsangebote unerlässlich. Unterstützung wird durch öffentliche/institutionelle Anlauf- und Beratungsstellen, durch verschiedene Angebote und Projekte und zum großen Teil auch durch erste Bekanntschaften, etwa in der Nachbarschaft, durch Freundschaften und durch engagierte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, einige davon selbst mit Zuwanderungsgeschichte, ermöglicht.