Nachweis der Aujeszkyschen Krankheit bei einem Wildschwein im Landkreis Gifhorn

veröffentlicht: am 12.07.2022     Presseinformation

Im Rahmen der Monitoring-Untersuchungen von Wildschweinen auf Afrikanische Schweinepest werden von den Jagdausübungsberechtigten in der Veterinärabteilung des Landkreises Gifhorn zahlreiche Blutproben erlegter Tiere abgegeben, die dann im Landesamt für Verbraucherschutz (LAVES) auf das Vorliegen von Antikörpern auf die Afrikanische Schweinepest untersucht werden. Glücklicherweise bislang mit negativem Ergebnis.

Parallel hierzu werden die Blutproben teilweise auch auf andere Krankheiten untersucht. In den letzten Monaten wurden in einzelnen Blutproben auch Antikörper gegen die sogenannte Aujeszkysche Krankheit nachgewiesen. Die Erlegungsorte dieser Wildschweine waren im gesamten Landkreis Gifhorn verteilt.


Die Aujeszkysche Krankheit ist eine Infektionskrankheit, die bei Wildschweinen keine Tierseuche im Sinne des Tiergesundheitsgesetzes darstellt. Der Erreger, ein Herpesvirus, befällt hauptsächliche Wildschweine, während er in der Hausschweinepopulation seit langem ausgerottet wurde. Meistens erkranken diese Wildschweine aber nicht, soweit das bekannt ist. Als Herpesvirus sind die Erreger meistens lebenslang in bestimmten Nervenzellen im Gehirn der betroffenen Wildschweine vorhanden. Ab und zu zirkuliert der Erreger dann auch im restlichen Körper.


Die Krankheit kann grundsätzlich Fleischfresser wie Hund oder Katze, aber auch Schweine und Wiederkäuer gelegentlich infizieren, während der Mensch sich nicht anstecken kann.


Wenn Rinder, Schafe und Hunde sich anstecken, endet die Krankheit nach wenigen Tagen tödlich.


Als Vorsichtsmaßnahme sollten Hunde, soweit das möglich ist, keinen Kontakt zu Wildschweinen haben. Insbesondere sollten die Tiere keine Teile von Wildschweinen wie Aufbrüche oder Fleisch fressen, um einer Infektion vorzubeugen.
Auch in Zukunft ist damit zu rechnen, dass bei den Untersuchungen einzelne positive Wildschweine im Landkreis Gifhorn, aber auch in den restlichen Teilen von Niedersachsen, gefunden werden. Zu treffende Maßnahmen sind damit aber nicht verbunden.