Sind überzeugt von dem Modellprojekt Klassenassistenz: Landrat Dr. Andreas Ebel, Anna Peschke und Christine Piens von der Grundschule Wesendorf, Dennis Heumann, Fachbereichsleiter Jugend, Christina Branka, Abteilungsleiterin Leistungen mit Behinderungen u

Sind überzeugt von dem Modellprojekt Klassenassistenz: Landrat Dr. Andreas Ebel, Anna Peschke und Christine Piens von der Grundschule Wesendorf, Dennis Heumann, Fachbereichsleiter Jugend, Christina Branka, Abteilungsleiterin Leistungen mit Behinderungen und Kreisrat Rolf Amelsberg.

Modell der „Klassenassistenz“ an der Grundschule Wesendorf

veröffentlicht: am 20.02.2020     Presseinformation

Schulbegleiter oder auch Integrationshelfer unterstützen Kinder mit körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung im schulischen Alltag. Sie sind eine häufig auch langfristig eingesetzte Unterstützungsleistung der Sozial- bzw. der Jugendhilfe. Die Gifhorner Kreisverwaltung regelt die Bewilligung, Hilfeplanung und Abrechnung jedes einzelnen Schulbegleiters pro Schulkind im gesamten Landkreis.

Landrat Dr. Andreas Ebel erklärt: „Um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und die Kräfte der Schule und innerhalb der Klasse zu bündeln, gibt es im Landkreis Gifhorn ein Modellprojekt, in dem die klassischen Schulbegleiter durch eine Klassenassistenz ersetzt werden.“ Start für dieses Projekt war im Sommer, zu Beginn des Schuljahres 2019/20. „Die Fachbereiche Jugend und Soziales waren bei der Umsetzung des kooperativen Modells der Klassenassistenz eingebunden“, ergänzt Landrat Dr. Andreas Ebel.

Die Grundschule Wesendorf hat sich im Zuge der inklusiven Beschulung auf den Weg gemacht, um die Aspekte bestmöglicher Schul- und Unterrichtsbedingungen gesondert und zielgerichtet auszurichten. Es entstand ein individuelles Schulkonzept, das speziell die Schwerpunkte der Inklusion und somit Kinder mit entsprechenden Förderschwerpunkten berücksichtigt.

Das Konzept sieht vor, die Erstklässler vollumfänglich pädagogisch zu begleiten. Die dafür eingesetzten drei Klassenassistenzen ergänzen mit ihrem festen pädagogischen Aufgabenbereich den Unterricht in diesen drei Klassen. Sie fördern die Schülerinnen und Schüler, bei denen aktuell Bedarf besteht, individuell während des Unterrichtes. Für alle Schülerinnen und Schüler bringt das Modell der Klassenassistenzen den Vorteil, dass die Unterrichtsatmosphäre ruhiger ist und das Miteinander insgesamt entspannter.

„Die positiven Rückmeldungen aus der Schülerschaft und aus den Reihen der Eltern zeigen uns, dass unser Modell genau zur richtigen Zeit kommt. Die Zustimmung unter den Beteiligten ist groß“, zieht Landrat Dr. Andreas Ebel ein zufriedenes Fazit des ersten halben Jahres. Wie es im neuen Schuljahr weitergeht, steht allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.

Unterstützt werden Schule und Verwaltung von den erfahrenen Trägern Stiftung „Leben leben“ aus Uelzen und dem „Paritätischen“ aus Helmstedt.

Das Modell wird von der Technischen Universität Braunschweig wissenschaftlich über vier Jahre begleitet und ist Thema einer Promotion. Ziel der Wissenschaftler ist es, die Schule bei der Umsetzung des Projektes zu unterstützen und darüber hinaus Erkenntnisse zu gewinnen, die eine generelle Aussagekraft besitzen, welche Faktoren einem Inklusionsprojekt zum Erfolg verhelfen.