Landkreis informiert über Norovirus-Infektion

veröffentlicht: am 26.11.2018     Presseinformation

Jedes Jahr, schon beginnend im November, kommt es auch in Niedersachsen immer wieder zu Magen-Darm-Beschwerden, die durch das Norovirus verursacht werden. Aufgrund der hohen Ansteckungsfähigkeit treten Norovirus-Erkrankungen meist gehäuft auf.

Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Alten- und Pflegeheime sowie Krankenhäuser sind besonders betroffen. Der Anstieg von Norovirus-Fallzahlen ist in diesem Jahr schon ab der 40. Kalenderwoche zu beobachten. Die Krankheit beginnt mit ausgeprägtem Krankheitsgefühl mit Bauchschmerzen, Kopfschmerzen sowie körperlicher Erschöpfung, mit zum Teil heftigem Erbrechen und starken Durchfällen. Ohne begleitende Grunderkrankungen bestehen die Beschwerden etwa 12 bis 48 Stunden. Der einzige Träger von Noroviren ist der Mensch. Für die Ansteckung reichen wenige Viren aus, daher ist die Erkrankung hoch ansteckend. Zunächst spielt die sogenannte Schmierinfektion, also über nicht ausreichend gesäuberte Hände nach dem Toilettengang, eine große Rolle. In einigen Fällen sind auch Nahrungsmittel für die Übertragung verantwortlich, wenn sie verunreinigt sind. Die betroffenen Personen scheiden die Viren während der Akuterkrankung und mindestens bis 48 Stunden nach Ende der Erkrankung aus, in einzelnen Fällen kann die Ausscheidung auch länger erfolgen.

Eine spezielle Therapie, die die Viren ursächlich bekämpft, gibt es nicht. Impfstoffe gegen das Norovirus stehen zurzeit ebenfalls noch nicht zur Verfügung. Während der Jahreszeit, in der Noroviren deutlich zunehmen, sollten besonders die Hygieneregeln in Krankenhäusern und Küchen einschließlich der Desinfektion beachtet werden. Erkrankte Personen sollen in der akuten Erkrankungsphase Bettruhe einhalten und bis zu 48 Stunden nach dem Abklingen der klinischen Symptome den Kontakt mit anderen Personen möglichst einschränken. Im Bereich der Einrichtungen der stationären Pflege soll besonders auf die Hygienemaßnahmen geachtet werden, um die fäkale Übertragung zu vermeiden. Zu den Maßnahmen gehören: Tragen von Handschuhen und Schutzkitteln, intensivierte Händehygiene, Tragen von Mund- und Nasenschutz bei partiellem Erbrechen des Patienten, tägliche Wischdesinfektion, bei Kontamination sofortige gezielte desinfizierende Reinigung.

Die Norovirusinfektion ist eine meldepflichtige Durchfallerkrankung. Für Fragen zu Norovirusinfektionen und zu Hygienemaßnahmen steht das Gesundheitsamt Gifhorn, mit dem Fachbereichsleiter Josef Kraft und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung Infektionsschutz, unter Telefon 05371-82700 und per E-Mail an gesundheitsamt(at)gifhorn.de zur Verfügung.