Unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung (v. l. n. r.): Herr Ulf Steinmann (Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Helmstedt), Landrat Dr. Andreas Ebel, Herr Andreas Standop (Geschäftsführer des Jobcenters Gifhorn)

Unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung (v. l. n. r.): Herr Ulf Steinmann (Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Helmstedt), Landrat Dr. Andreas Ebel, Herr Andreas Standop (Geschäftsführer des Jobcenters Gifhorn)

Landkreis Gifhorn, Agentur für Arbeit und Jobcenter Gifhorn kooperieren im Rahmen einer Jugendberufsagentur

veröffentlicht: am 13.03.2019     Presseinformation

„Keiner darf verlorengehen!“ Unter diesem Motto haben Landrat Dr. Andreas Ebel, Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit und Andreas Standop, Geschäftsführer des Jobcenters Gifhorn, eine Kooperationsvereinbarung zur Gründung der Jugendberufsagentur (JBA) im Landkreis Gifhorn unterzeichnet. Ziel der Kooperation ist es, die Kompetenzen der zuständigen Institutionen im Bereich der Jugendarbeit enger zu verzahnen und noch besser aufeinander abzustimmen.

Dr. Andreas Ebel, Landrat des Landkreises Gifhorn, erläutert: „Jeder Jugendliche hat Anspruch darauf, Zugang zu beruflicher Ausbildung zu erhalten. Nur damit können die jungen Menschen ihre Talente in unserem Landkreis entfalten und an allen Bereichen unserer Gesellschaft teilhaben. Für ein erfolgreiches gemeinsames Wirken ist es wichtig, dass die Kräfte und Ressourcen aller beteiligten Akteure gebündelt und systematisch darauf ausgerichtet werden, die Jugendlichen auf ihrem Weg von der Schule in Ausbildung und Beschäftigung aktiv zu begleiten. Daher freue ich mich, dass wir mit diesem Ziel vor Augen nun gemeinsam mit der der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter Gifhorn die Jugendberufsagentur auf den Weg gebracht haben.“

Ulf Steinmann, Leiter der Agentur für Arbeit Helmstedt, führt fort: „Mit der Jugendberufsagentur knüpfen wir an eine bereits bestehende gute Zusammenarbeit mit unseren Partnern an und möchten diese in der neuen Struktur noch intensivieren. Wir möchten alles dafür tun, dass alle jungen Frauen und Männer die Chance auf die berufliche Ausbildung erhalten, die zu ihnen passt. Wenn uns dies gut gelingt, nützt es allen: den jungen Menschen selbst, aber natürlich auch den Unternehmen unserer Region. Eine gute und nachhaltige Berufs- und Studienwahl ist entscheidend für den erfolgreichen Einstieg ins Erwerbsleben und schützt am wirksamsten vor Arbeitslosigkeit.“

Andreas Standop, Geschäftsführer des Jobcenters Gifhorn, ergänzt: „Mit der engen Zusammenarbeit und einer guten Vernetzung, so wie es künftig im Rahmen der JBA gegeben sein wird, werden wir die jungen Menschen in unserem Landkreis bestmöglich beraten und unterstützen können. Inhaltlich werden sich die drei Akteure dabei intensiv abstimmen, regelmäßig hospitieren sowie gemeinsame Fall- und Dienstbesprechungen durchführen. Wir freuen uns, gemeinsam mit starken Partnern an unserer Seite den Jugendlichen einen guten Weg für ihre berufliche Zukunft weisen zu können.“

Seit Inkrafttreten des Sozialgesetzbuches Zwei (SGB II) sind im Landkreis Gifhorn drei Sozialleistungsträger für die Betreuung und Beratung junger Menschen zuständig: die Agentur für Arbeit, das Jobcenter sowie der Landkreis Gifhorn als Träger der Jugendhilfe. Jede dieser Einrichtungen zeichnet sich in der Praxis durch umfassende und professionelle Dienstleistungsangebote aus. Die Kernkompetenz der Jugendhilfe ist die Jugendsozialarbeit und Hilfen zur Erziehung. Die Agentur für Arbeit ist erster Dienstleister in der Berufsberatung sowie der Ausbildungsstellenvermittlung und das Jobcenter bietet ebenso professionelles Know-how bei der beruflichen Integration junger Menschen aus sogenannten Bedarfsgemeinschaften (Familien im Arbeitslosengeld-II-Bezug).

Ziel ist es, diese Kompetenzen und Ressourcen in einem gemeinsamen Angebot für die Jugendlichen des Landkreises Gifhorn zu bündeln. Mit der Einrichtung der JBA Gifhorn soll die Anzahl junger Arbeitsloser verringert, Studien- und Ausbildungsabbrüche vermieden und die Ausbildungsquote erhöht werden.
Durch Transparenz, Arbeitsteilung und Bündelung der Kompetenzen soll erreicht werden, dass jedem Jugendlichen, fachgerechte Hilfe und Unterstützung auf dem Weg in die Ausbildung oder das Erwerbsleben zukommt.

Die Gründung der JBA geht auf das von der Bundesagentur für Arbeit (BA) und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) angestoßene Projekt "Arbeitsbündnisse Jugend und Beruf" zurück. Ihre flächendeckende Einführung war Teil des damaligen Koalitionsvertrags mit dem Ziel der verbesserten beruflichen Integration junger Menschen am Übergang von der Schule in den Beruf. Die erste JBA war die Hamburger JBA, mittlerweile agieren sie bundesweit. Jede ist den dezentralen und lokalen Inhalten ihrer Region angepasst.