Rund 7500 Jahre alte Feuersteinartefakte vom Fundplatz Gifhorn-Wittkopsberg. Foto: Bernhard Schürmann, Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn

Kreis- und Stadtarchäologie öffnet virtuelles Magazin

veröffentlicht: am 13.10.2020     Presseinformation

Aufgrund der aktuellen Entwicklung des Corona-Virus kann die seit 2017 von der Kreis- und Stadtarchäologie organisierte Vortragsreihe „Archäologie im Landkreis Gifhorn und Umgebung“ in diesem Herbst und Winter leider nicht stattfinden.

Es gibt jedoch eine interessante Alternative: Ab sofort können Interessierte auch vom heimischen Sofa aus einen Blick auf die archäologischen Schätze der Region werfen. Über das Internetportal https://kulturerbe.niedersachsen.de/start/ präsentiert die Kreis- und Stadtarchäologie Gifhorn ausgewählte Objekte aus der Vor- und Frühgeschichte der Region.

Dreh- und Angelpunkt der Online-Präsentation sind Fotografien, die von Bernhard Schürmann aus Gifhorn erstellt werden. Zum kostenlosen und frei einsehbaren Medienangebot gehören aber auch Hintergrundinformationen mit Angaben zur Datierung oder Funktion der Funde oder zu weiterführender Literatur. Für Fachleute und interessierte Laien bietet das Online-Portal zudem interessante Recherchemöglichkeiten. Notwendig sind nur ein Internetzugang sowie ein Tablet, Smartphone oder Computer.

Die archäologische Sammlung der Kreis- und Stadtarchäologie umfasst Funde von der Altsteinzeit bis in die Frühe Neuzeit aus dem gesamten Kreisgebiet einschließlich der Stadt Gifhorn. Durch aktuelle Grabungsprojekte sowie Zuwendungen und Fundüberlassungen wird die Sammlung ständig erweitert.

„Nur ein Bruchteil davon kann in den Museen ausgestellt werden“, erläutert Kreis- und Stadtarchäologe Dr. Ingo Eichfeld. „Das virtuelle Magazin ist daher die perfekte Ergänzung zum klassischen Angebot – und soll natürlich auch Lust auf den nächsten Museumsbesuch machen.“

Das Projekt entstand zusammen mit der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft im Museums- und Heimatverein Gifhorn e.V. und wird von der Landkreis Gifhorn-Stiftung gefördert. Es soll in den kommenden Monaten ausgebaut werden. „Spätestens im Dezember werden die nächsten Datensätze eingespielt“, gibt Fotograf Bernhard Schürmann bekannt. „Es lohnt sich also, häufiger vorbeizuschauen.“